Im Kreise seiner Familie, mit Freunden und seinen Blauen Funken feierte Hans Völler, unser Funk Nr. 1, seinen 90.Geburtstag im Funkenturm. Und um es vorweg zu nehmen… Es war ein großartiger Abend.
Unser Präsident Peter Griesemann holte ihn von zu Hause ab und vor dem Turm bildeten Abordnungen aus allen Gruppen ein Spalier, um ihn „op Funkeart“ zu begrüßen. Natürlich war auch unser Regimentsspielmannzug gekommen, um musikalisch zu gratulieren. Was aber nicht allen Gästen gefiel. Die Urenkelin von Hans kommentierte den Auftritt mit den Worten, dass „die Band doch etwas zu laut gespielt habe“. Diese war aber eine Einzelmeinung.
Der Auftritt von Thomas Cüpper (Et Klimpermännche), einem Geschenk seines Literatenstammtisches, gefiel ihr dann aber auch. Das war aber nicht das einzige Geschenk des Stammtisches, der ja auch liebevoll die „Literaten-Mafia“ genannt wird. Für den Jubilar hatten sie noch ein Foto aller Mitglieder mitgebracht. Und wie es sich für Mafiosi gehört, hatten die Herren natürlich dunkle Sonnenbrillen angezogen. Eine tolle Idee.
Eine tolle Idee war auch eine besonders gestaltete Torte, die dem Geburtstagskind von seinen Blauen Funken geschenkt wurde. Mit einem Marzipan-Foto von Hans Völler aus dem Jahre 1952 und unserem Adler als Tortenaufleger. Zusätzlich gab es noch ein „Sonderkrätzchen“, auf welchem der Schriftzug „Funk Nr.1“ eingestickt ist.
Auch unsere Blauköpp, der Stammtisch für Funken, die länger als 25 Jahre Mitglied sind, kamen nicht mit leeren Händen. In deren Namen überreichte René Kummer an Hans Völler eine Museumsreplik des originalen Ringkragens des Dragonerregimentes Ansbach-Bayreuth. Diese Uniform diente nach den Vereinsüberlieferungen 1870 als Uniformvorbild für unsere Uniform.
Zum Abschluss des Abends bedankte sich Hans Völler bei allen Gästen und erinnerte in seiner Rede noch einmal an die Anfänge seiner „Funken-Karriere“.
1947 fasste er den Entschluss, sich den Blauen Funken anzuschließen. Was aufgrund der wirtschaftlichen Lage kurz nach dem Krieg nicht so einfach war. Hier wurde er aber durch seine Eltern mit den Worten: “Jung, dat schaffe mer schon!“ unterstützt. 1948 trat er dann in die Gesellschaft ein und leistete den Funkeneid auf ein kleines Tischfähnchen, da „Kanone und Fahne zu dieser Zeit noch verpönt waren“.
Woran sich Hans Völler auch gerne erinnert, ist der Rosenmontagszug 1952.
Nach eigener Einschätzung war er nie ein guter Reiter und in diesem Jahr kam erschwerend hinzu, dass das Pferd einen sehr eigenen Willen hatte. Also bestimmte das Pferd wann und wohin es gehen wollte und Hans bekam einen neuen Spitznamen: Der gerittene Funk.
An dieser Stelle gratulieren wir noch einmal ganz herzlich zum Geburtstag und sind stolz darauf, einen Freund wie Hans in unseren Reihen zu haben.
Fotos: Knut Walter