Barbarafeier 2018

Fast 140 Artilleristen der Bundeswehr und der Blauen Funken waren am 29. November 2018 zusammengekommen, um ihre Schutzpatronin, die heilige Barbara, zu feiern. Nach der Begrüßung durch unseren Präsidenten und Kommandanten Björn Griesemann und Oberst Ulrich Pohl warteten die Kanoniere darauf, wie es den Oberen dieses Jahr “an den Kragen gehen würde“. Unterstützt von unseren Berittenen Fanfaren begann das Programm zuerst mit einer Nachricht, die viele bedauerten: Toni Henseler, der als “ahler Funk“ seit mehreren Jahren zum Start ins Programm mit Witz und mahnendem Finger die Ereignisse bei den Blauen Funken pointiert kommentierte, steht nicht mehr zur Verfügung. Als Reservekorpskommandant ist er nun selbst zur Zielscheibe für die Akteure der Barbarafeier geworden.

 

(Unser Präsident und Kommandant Björn Griesemann und Oberst Ulrich Pohl bei der Begrüßung)
(“Korpsberater“ und Moderator Prof. Dr. Bruno Horst)

In der Rolle des Beraters, auf den ein nach Erfolg strebendes Korps unbedingt angewiesen ist, zeigte Bruno Horst in einer launischen Rede die Situation der neuen Vorstandsmitglieder auf.  Das Gewicht des Vorstands habe deutlich gelitten, wie am Vergleich des alten und neuen Reservekorpskommandanten aber auch des neuen Schatzmeisters mit seinem Vorgänger zu sehen sei. Lichtscheue Gestalten kurz vor Sonnenaufgang am Turm seien kein Grund zur Sorge, handele es sich dabei doch um dekorierte Funken, die nach der Vorstandssitzung auf dem Heimweg seien. Schlag auf Schlag ging es dann weiter durch den Funkenalltag.

Bald darauf stand der Barbarachor der Artillerie auf der Bühne bereit. Wie jedes Jahr begeisterte er das Publikum mit eigenen Texten zu kölschen Ohrwürmern. Perfekt musikalisch durch Michael Eppenich begleitet und akustisch durch Gerd Wodarczyk verstärkt, war ohne eine ausgiebige Zugabe nicht an den Abtritt des Barbarachores zu denken.

 

(Der Barbarachor der Bundeswehr begeistert seit Jahren die Besucher der Barbarafeier)
(Hans Fey beim kölschen Sprachtest mit Kandidaten aus ganz Deutschland)

In diesem Jahr gaben die Artilleristen mit ihrer Nachrichtensendung in original österreichischer Sprachfassung den Gästen einen Eindruck von den Entwicklungen der Bundeswehr. Von der sportlichen Ertüchtigung bis zum E-Sport oder bei der Entwicklung in der Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Soldat, nicht einmal der Ablauf der Musterung von morgen wurde ausgelassen.

“Uns Sproch es Heimat“, dem Motto der gerade begonnen Session widmete sich der nächste Beitrag. So ließen wir es uns nicht nehmen, unsere “schärfste Waffe in Sachen Sprache“ aufzufahren, wie ein Teilnehmer anmerkte. Hans Fey hatte es übernommen, den Gästen die Besonderheiten der kölschen Sproch nahe zu bringen. Unterstützt von Artilleristen aus Norddeutschland und Thüringen, diskutierte Hans Fey mit spontanem Witz die Umsetzung von ausgewählten Begriffen in die jeweiligen Dialekte. Dabei sorgte nicht nur der “Befehl“ als Übersetzung für eine private Anweisung für große Heiterkeit.

Angekündigt von unseren Berittenen Fanfaren folgte zum Abschluss der Auftritt der “heiligen Barbara“ mit ihren beiden Knechten. Mit mahnendem Finger zeigte sie den Blauen Funken, dass es für den Erhalt der Traditionen im Rosenmontagszug auch besonderen Einsatz bedarf. Dies gelte nicht nur für den Einsatz der Pferde. Auch der fehlende Platz auf den meisten Bühnen wurde von ihr thematisiert. Solche altbekannten Probleme lösen sich nicht durch abwarten, sondern eher durch den Willen zur Veränderung. Am Ende ihrer Rede mahnte die Barbara den neuen Schatzmeister, dass das richtige Augenmaß bei der Verwaltung der Finanzen oft mehr Probleme löst als kleinliches Zählen.

(Die “heilige Barbara“ und unser Kassenwart Heinrich Straetmans)

Danach konnten die Gäste noch der Ernennung von Fro T.D. Kuckelkorn und Oberstleutnant Moog zu Ehrenkanonieren der Barbara beiwohnen.

Gemeinsam mit Moderator Bruno Horst beendeten Björn Griesemann und Ulrich Pohl das Programm mit der gegenseitigen Versicherung, sich in einem Jahr wieder im Funkenturm einzufinden.

Photos: © Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V., Knut Walter