Das Ziel der diesjährigen Fahrt ins Blaue des Reservekorps war Aachen und das Aachener Land. Perfekt organisiert von unserem Reservekorpsführungs-Mitglied Stefan Graff.
In Aachen begann die Tour mit einer Führung durch das Maschiertor, der Heimat unserer karnevalistischen Freunde, der Stadtgarde Oecher Penn v. 1857 e.V. Wie unsere Kölner Funken, verstehen sich die Oecher Penn als Persiflage auf die bewaffneten Aachener Stadtsoldaten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Und genauso wie die Kölschen Funken besserten die Aachener Stadtsoldaten ihren kargen Wehrsold mit kleinen Arbeiten auf und schnitzten dünne Holzstifte (Holzpinnchen bzw. Holzpenn) auf, die vom Schuhmacherhandwerk zum Besohlen von Schuhen verwandt wurden. Im Volksmund wurden diese Soldaten daraufhin Pennsoldaten genannt. (www.oecherpenn.de)
Für eine tolle und sehr informative Führung durch alle Räume des Tors bedankten wir uns mit exklusiv gestalteten Schürzen in den Farben der Oecher Penn für die Ordonanzen und natürlich unserem aktuellen Sessions-Orden.
Weiter ging es dann zum UNECO Weltkulturerbe Aachener Dom. Hier wurde wir in kleinen Gruppen durch die Kathedrale und die Schatzkammer geführt.
Der Aachener Dom ist die Kirche der Könige in der nach Karl dem Großen von 936 bis 1531, also 600 Jahre lang, europäische Könige gekrönt oder geweiht wurden. Er ist aber auch aufgrund der zahlreichen Reliquien bis heute eine der bedeutendsten christlichen Wallfahrtsorte der Welt. Gleich zu setzen mit Rom, Santiago de Campostella und natürlich Jerusalem.
In der Schatzkammer konnten wir über einhundert vorwiegend sakrale Kunstschätze der unterschiedlichen Epochen bewundern, die alle zu den größten Kunstschätzen der jeweiligen Epochen zählen. (www.aachenerdom.de)
Aus der Stadt ging es dann aufs Land in das des Museumssägewerk-Zweifal.
2002 entschlossen sich ortsansässige Zweifaller in Zusammenarbeit mit dem damaligen Forstamt Hürtgenwald für bewährte, alte Sägewerkstechnik eine Bleibe zu finden. Statt verschrottet zu werden, fanden ein Sägegatter und eine Bandsäge im heutigen Museumssägewerk am Forsthaus Zweifall ein neues Zuhause. (www.museumssägewerk-zweifall.de)
Und das Museum und die Demonstration der historischen Wekzeuge begeisterten nicht nur die technisch interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour. Ein Höhepunkt hier, war sicherlich, dass alle Teilnehmer an der Fahrt (60 Personen) Platz für ein Gruppenfoto auf einer Bank hatten – Der mit 33 Meter Länge und aus einem Stamm gesägten längsten Holzbank der Welt.
Ausklingen ließen wir den herrlichen Tag dann in der Heimatgemeinde von Stefan, wo zum Empfang unser Funkenmarsch erklang. Intoniert von Ralf Hofmann, der den Nachmittag auch musikalisch begleitete.
Die Mitgliedern der KG 1935 Vicht e.V. in Kooperation mit dem Verein Schönes Vicht e.V. sorgten im weiteren Verlauf für eine perfekte Versorgung mit reginalen Spezilialitäten. Besonders freuten wir uns, dass trotz der Nähe zu Bad Aachen dann doch Kölsch und kein Wasser aus der Kaiserquelle ausgeschenkt wurde.
Bericht und Fotos: Michael Nopens