Am 24. Mai hob Flug 4U 788 vom Köln-Bonner Flughafen nach Budapest ab. Pünktlich erreichten wir unser Ziel. Über der Hauptstadt Ungarns ging gerade ein dicker Regenschauer nieder. Das sollte aber bis zu unserem Abflug der letzte Niederschlag gewesen sein. Unser Reiseführer, Peter Balogh, erwartet uns am Ausgang des Flughafens. Nach seiner Begrüßung wartet unser Bus, der uns zum art’otel bringen sollte. Dieses Hotel lag wunderschön an der Donau genau gegenüber des Parlaments auf der Buda Seite. Nach einem kleinen Empfangs-Snack machte es sich die Reisegruppe an der Hotelbar gemütlich.
Am Mittwochmorgen ging es pünktlich mit dem Bus zum ersten Teil einer Stadtrundfahrt. Unser Ziel war das Burgviertel, das oberhalb unseres Hotels lag. Dort besichtigten wir die Fischerbastei und die Matthiaskirche. Diese Kirche ist die Krönungskirche von Kaiser Franz-Josef mit seiner Sissi, wo sie zum König und Königin von Ungarn gekrönt wurden. Weiter ging die Fahrt zur Zitadelle. Wir genossen den herrlichen Panoramablick auf Budapest. Nachdem alle ausreichend fotografiert hatten, erreichten wir nach kurzer Fahrt mit dem Bus die Markthalle. Ein kleiner Snack in Form einer kalten Platte mit Wein, Bier und Wasser wurde uns angeboten. Anschließend bestand die Möglichkeit, die Markthalle zu erkunden und sich den appetitlich angebotenen kulinarischen Spezialitäten. Palinka, das Nationalgetränk der Ungarn, wurde wohl am meisten gekauft.
Nach einer kurzen Pause am Nachmittag, stand das Abendessen auf dem Programm. Wo wir morgens gemütlich mit dem Bus ins Burgviertel gefahren waren, mussten wir nun selbst hinauflaufen. Es gestaltete sich für viele sehr schwierig, die vielen Stufen, die dort hinauf führten, zu erklimmen. Aber letztlich schafften wir es alle. Für diese Anstrengungen wurden wir aber mit leckerem Dinner und leckerem Wein entschädigt.
Am Donnerstag wartet eine Fahrt nach Gödöllö auf uns. Gödöllö liegt etwa 30 km vor den Toren von Budapest. Ziel in diesem Ort war das prachtvolle Barockschloss, das seine Glanzzeit nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn erreichte. Der ungarische Staat überließ dieses Schloss als Krönungsgeschenk für Franz-Josef und seiner Königin Elisabeth. Im Schloss, dass jetzt als Museum fungiert, sind zahlreiche Gemälde, Möbel und alltägliche Gebrauchsgegenstände der Habsburg Familie ausgestellt.
Ein weiteres Ziel an diesem Tag war Domoyvölgy. Dort liegt der Einödhof Lazar. Diese Farm ist im Besitz der Brüder Lazar die schon unzählige Male Gespannweltmeister waren. Kaum angekommen, wurden wir mit Pogatschen und Schnaps empfangen. Nach ein paar Begrüßungsworten ging es zu der Csarda, einem landestypischen Mittagessen mit Wein und Zigeunermusik. Es gab Kesselgulasch und verschiedene Braten auf einer großen Holzplatte. Dazu servierte man uns Beilagen, wie hausgemachte Salate und flambierter Michkuchen mit heißer Aprikosenmarmelade.
Nach dieser Stärkung ging es in die Stallungen der edlen Pferden. In den zwei Ställen des Reitparks sind mehr als achtzig Pferde untergebracht. Ein Teil davon – meistens Lipizzaner- wird bei Trainings- und Wettkämpfen eingesetzt, der andere Teil fungiert als Hauptdarsteller bei den Pferdeshows. Im Saal der Weltmeister sind die schönsten Trophäen von Vilmos und Zoltan Lazar ausgestellt. Außerdem stehen hier die Gespanne, die die Brüder beim Dressurfahren, Marathonfahren und dem Hindernisfahren benutzten. Wir wurden nun auf eine Tribüne gebeten, um uns eine tolle Vorführung der Pferde und der Reiter anzusehen. Kutschen rasen an den Zuschauern vorbei, Reiter stehen auf dem Rücken der Pferde und lenken sie im Galopp, „Sissi“ führt mit ihrem Pferd im Damensattel sitzend etliche Kunststücke vor und auch alte Rinderrassen zeigen, dass sie Paprika im Blut haben. Peitschen knallen durch die Luft. Unser Consenator Holger Peters ließ es sich nicht nehmen, mit einer Peitsche eine Flasche von einem Strohballen zu holen. Es gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, denn bei den ersten Schlägen landete das Ende der Peitsche auf seiner Wange. Das hat ordentlich geknallt und man konnte das Ergebnis nachher dort bewundern. Letztlich holte er die Flasche ehrgeizig doch noch herunter. Jetzt stand noch für alle eine Kutschfahrt auf dem Programm. Diese führte uns über das riesige Gelände der Farm. Der Abend stand uns dann zur freien Verfügung.
Um 10.00 Uhr wartete unser Reiseleiter pünktlich am Freitagmorgen mit dem Bus auf uns vor unserem Hotel. Wir setzten unsere Stadtrundfahrt auf der Pester Seite fort. Wir besichtigen die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt; die Basilika, das Parlament und den Heldenplatz mit dem Stadtwäldchen. Danach haben wir ein typisches Budapester Kaffeehaus kennen gelernt. Hier ließen wir uns mit Kaffee und Kuchen verwöhnen.
Am Abend folgten wir der Einladung unserer beiden ungarischen Consenatoren Lajas Küne und Dr. Gyula Sipos-Jackel ihren Geburtstag mit der Reisegruppe zu feiern. Am Ufer der Donau auf Pester Seite hatten sie für uns eine Terrasse eines Restaurants reserviert. Mit hervorragenden Speisen und Getränken wurden wir verwöhnt. Eine Trio mit Violinen untermalte die Feier gekonnt mit wunderwaren Melodien aus der ganzen Welt. Sogar ein paar bekannte Stücke aus Deutschland hatten sie in ihrem Repertoire die uns veranlassten, kräftig mitzusingen. Es war ein sehr schöner und gelungener Abend. Vielen Dank nochmals den Beiden und ihren Frauen.
Der Samstag steht traditionell zur freien Verfügung. Am Abend folgt das Galadinner. Diesmal war das Restaurant „Callas“ dafür vorgesehen. Dieses liegt an der schönsten Straße von Budapest direkt neben dem Opernhaus. Es vertritt die alte Tradition und den modernen Stil. Wir erfreuten uns der marinierten Gänseleber-Pastete, dem Rinderfilet mit leckeren Beilagen und einem fruchtigen Hüttenkäse Dessert. Höhepunkt war der Auftritt eines Quartetts, das wunderbare Melodien aus Oper und Operette interpretierte.
Am Abreisetag, dem Sonntag trafen wir uns erst um 12.00 Uhr mit unserem Reiseleiter. Wir luden unser Gepäck in den Bus und fuhren los um das jüdische Viertel und die große Synagoge zu besichtigen. Es war sehr imponierend, dieses gewaltige Gebäude zu sehen. Später wartete noch ein Schiff auf uns, um uns die schöne Stadt Budapest von der Wasserseite aus zu zeigen.
Unser Flug ging dann pünktlich um 21.30 Uhr ab Budapest los und landete erwartungsgemäß um 23.20 Uhr in Köln. Somit ging wieder eine schöne Reise zu Ende und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wo wir dann nach Bilbao reisen möchten.